Dr. Maria Flachsbarth, CDU/CSU, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft besucht kürzlich die Raffinerie der Avista Oil in Dollbergen, um sich vor Ort über Neuigkeiten, aber auch über Probleme zu informieren. Dr. Detlev Bruhnke, Mitglied des Vorstands und Geschäftsführer der AVISTA OIL Refining & Trading Deutschland nahm die Gelegenheit gerne wahr und führte die Staatssekretärin durch die Raffinerie.
Ein Bericht aus "Rund um Uetze":
Die Avista Oil ist – inklusive der kürzlich in Betrieb genommenen Raffinerie in den USA – mit einer jährlichen Aufbereitungskapazität von heute knapp 700.000 Tonnen eines der führenden Unternehmen in der Gebrauchtöl-Aufbereitung in Europa. Im Segment des Öl-Upcyclings verfügt Avista oil über eine Kapazität von ca. 170.000 Tonnen.
"Wir sehen uns als einen Technologieführer in der Produktion von hochwertigen Basisölen und Schmierstoffen. Als leistungsstarker Allrounder betreuen wir unsere Kunden über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg: von der Sammlung über das Upcycling bis hin zur internationalen Vermarktung und Distribution von Basisölen und Schmierstoffen", erklärt Dr. Bruhnke. Mit Raffinerie- und Sammellogistikstandorten in Europa und den USA ist das Unternehmen hervorragend aufgestellt. "Unsere Verfahren sind weltweit einzigartig: Wir bieten unseren Kunden damit Komplettlösungen für die klimafreundliche Versorgung und ressourcenschonende Entsorgung von Schmierstoffen", erklärt Dr. Bruhnke auf Nachfrage der Politikerin.
Einen Wunsch hat der Unternehmer dann noch an die Staatssektretärin: Altöl sei als Rohstoff viel zu wertvoll, um es beispielsweise zu verbrennen um damit Energie herzustellen. Da sei die politische Unterstützung unzureichend, bemängelte Bruhnke: Das Altölrecycling leistet hohe Beiträge für den Klimaschutz durch Energie- (CO2-) Einsparung und Ressourcenschonung. So ist die Produktion von Basisöl im Vergleich zur Primärerzeugung bei der Ressourcenbeanspruchung 34mal besser und beim Treibhauseffekt 2 bis 3mal besser. Obwohl die Bundesregierung das Altölrecycling auf Grund seiner ökologischen und wirtschaftlichen Bedeutung bis in die 60-iger Jahre gefördert hatte, ist es in den letzten Jahren durch die Subventionierung der Altölverbrennung und dem nur formalen Aufbereitungsvorrang stark benachteiligt worden. Diese Benachteiligung besteht in der Subventionierung der Altölverbrennung gemäß § 51 Energiesteuergesetz. In Folge dieser Subventionierung, wird Altöl mit Abstand zum preiswertesten Mineralölbrennstoff.
Der Bundesverband für Sekundärrohstoffe und Entsorgung erläuterte derweil, dass die Sammler die bundesweit flächendeckende Sammlung aller anfallenden Altöle garantieren. Darüber hinaus ermöglichen sie mit ihrem Erfassungsnetz und mit ihren Lagersystemen, dass die anfallenden Altöle sehr ortsnah gesammelt und entsorgt werden. Diese Sammelstruktur sei effektiv und habe sich hervorragend bewährt. Das Verhältnis zwischen energetischer und stofflicher Nutzung der Altöle verschiebe sich immer mehr zugunsten der stofflichen Verwertung. So ist der Anteil der Altöle, die energetisch genutzt werden, schon seit Jahren stark rückläufig. Während im Jahr 2000 noch 150.200 Tonnen verbrannt wurden, waren dies in 2010 nur noch 72.100 Tonnen.
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